Jakobusweg Hof – Nürnberg (9. Etappe): Kalchreuth - Nürnberg

Diese letzte Etappe des Jakobuswegs von Hof nach Nürnberg hat die Besonderheit, dass sie gleichzeitig die Endetappe des Weges von Coburg nach Nürnberg ist. So konnte ich beide Wege abschließen. Ende November 2023 unternahm ich diese Tour, bei der bereits Schnee lag und es kalt war (teilweise –5 °C). Doch auch bei diesem Wetter lässt es sich gut pilgern.

Vom Bahnhof aus ging es wieder auf die Hauptstraße, die zur Kirche führt. Wie schon bei der letzten Tour besuchte ich dieses Mal die Kirche nicht. Stattdessen folgte ich dem Weg, der an der Kirche vorbeiführt. Nach einigen Metern biegt man links in einen kleinen Pfad ab. Dieser Abschnitt war bei mir abenteuerlich, da der Schnee die Äste der Büsche tief nach unten drückte, sodass ich teilweise gebückt laufen musste.

Nach etwa 200 Metern erreicht man einen Feldweg, dem man nach rechts folgt. Dieser führt schließlich auf eine Straße, die zurück nach Kalchreuth verläuft. Vorbei am Banksy-Bild biegt man kurz nach dem Ortsausgang links auf einen Weg ab.

Es geht über Anhöhen und an Funktürmen vorbei, bis der Weg eine Linkskurve macht. Dort hat man bei klarem Wetter einen wunderschönen Ausblick auf Nürnberg. Anschließend führt der Weg bergab. Hier war es bei meiner Begehung sehr glatt, was vorsichtiges Gehen erforderte.

Nach einer lang gezogenen Rechts- und Linkskurve führt der Weg rechts in den Wald. Bereits nach 300 Metern verwandelt sich der Wirtschaftsweg in einen Waldweg. Dieser Abschnitt kann bei feuchtem Wetter matschig sein, war aber bei mir gefroren und mit Schnee und Eis bedeckt. Der Weg führt durch und unter Bäumen sowie über einen Bach – eine der schönsten Passagen der Strecke.

Nach etwa 800 Metern mündet der Waldweg in einen Forstweg, dem man folgt. Nach 1,5 Kilometern wird man auf einen Fußweg geleitet, der parallel zum Forstweg verläuft. Bald darauf biegt man links auf einen geschotterten Forstweg ab, der für fast zwei Kilometer gerade durch den Wald führt. Dabei überquert man eine Bahnschiene und gelangt schließlich an eine T-Kreuzung, an der man rechts abbiegt.

Kurz darauf geht es links unter der A3 hindurch nach Buchenbühl (wir sind jetzt am Rande von Nürnberg angekommen). Nach einer weiteren Bahnschienenquerung erreicht man die Himmelfahrtskirche. Dort gibt es für Pilger einen Stempel, und der Vorplatz mit seinen Bänken eignet sich hervorragend für eine Rast.

Der Weg verläuft nun knapp zwei Kilometer parallel zur Bahnschiene, vorbei am Flughafen Nürnberg, der rechter Hand liegt. Hier macht der Weg einen kleinen Bogen um das Flughafengelände.

Nach dem Flughafen biegt man rechts ab und läuft durch die Bäume entlang des Geländes, bevor man nach etwa 12,5 Kilometern links in ein Industrie- und Gewerbegebiet abbiegt. Dieses ist zum Glück nicht sehr groß (ca. ein Kilometer).

Nach Überquerung der Hauptstraße führt der Weg durch den „Volkspark Marienberg“. Danach beginnt der städtische Abschnitt durch Nürnberg. Man geht geradeaus über den Nordring und erreicht schließlich die alte Burgmauer. Dort hält man sich rechts und sieht die Kaiserburg.

Der Jakobusweg führt durch die Kaiserburg hindurch. Ein Besuch lohnt sich, auch wenn ich aufgrund meiner Vorkenntnis nur einen Aussichtspunkt hinter dem Haupttor besuchte, bevor ich zum Marktplatz abstieg und an der Sebalduskirche vorbeikam.

Nach dem Hauptmarkt überquert man die Pegnitz und steigt auf der anderen Uferseite hinauf. Der Weg führt über die Kaiserstraße, vorbei am „Weißen Turm“, bis zur Jakobskirche.

Die Jakobskirche ist definitiv einen Besuch wert. Sie ist eine sehr alte Kirche mit einem Hochaltar aus dem 14. Jahrhundert und beherbergt das Pilgerzentrum, wo auch ein Stempel erhältlich ist.

Der Jakobusweg von Hof nach Nürnberg war eine beeindruckende Erfahrung. Zwar gab es weniger ansprechende Abschnitte, doch die schönen Strecken überwiegen. Es ist immer ein tolles Gefühl, einen solchen Teilweg abschließen zu können.

Weg begangen: 2023-11-29