Jakobusweg Hof – Nürnberg (7. Etappe): Betzenstein - Gräfenberg

Diese Etappe des Jakobuswegs, von Hof nach Nürnberg, war landschaftlich die beeindruckendste. Vielleicht lag es auch an dem traumhaften Herbsttag Anfang November, der die Farben der Natur besonders zur Geltung brachte. Die Anreise nach Betzenstein erfordert jedoch etwas Planung, da in der Region teils Anruftaxis oder -busse verkehren. Dank rechtzeitiger Buchung am Vortag verlief die Anreise jedoch reibungslos.

Der Startpunkt in Betzenstein liegt an der Bushaltestelle vor der evangelischen Stadtpfarrkirche. Einen Besuch sparte ich mir, da ich die Kirche bereits am Ende der letzten Etappe erkundet hatte. Vom Startpunkt aus führt der Weg durch die Altstadt, vorbei an der Hauptstraße und schließlich links auf einen Feldweg Richtung Wald. Nach einer kurzen Strecke im Wald geht es scharf nach rechts. (Hinweis: Im November 2023 war die Beschilderung an dieser Stelle unzureichend, wodurch ich den Abzweig beinahe verpasste.)

Der Weg durch den herbstlich bedeckten Wald war malerisch, doch die dichte Laubschicht erschwerte das Erkennen der Pfade, weshalb ich zweimal vom Weg abkam. Zum Glück fand ich stets zurück auf die Route. Der Jakobusweg führt abwechselnd durch Wälder und Felder, mit einigen sanften Steigungen und Gefällen – nichts Anstrengendes. Nach etwa 2,5 km wechselt der Weg auf einen schmalen Trail, bevor man nach wenigen hundert Metern wieder auf einen breiteren Waldweg gelangt.

Nach 3,5 km endet der Wald und der Weg führt auf einen Wirtschaftsweg, der bald eine scharfe Kurve nach links macht. Anschließend geht es auf idyllischen Wegen etwa 4 km weiter, bis man unterhalb der Burgruine Wildenfels herauskommt.

Ein kurzer Abstecher zur Ruine lohnt sich: Sie bietet sich nicht nur als Rastplatz an – teilweise windgeschützt –, sondern auch für einen schönen Ausblick. Unterhalb der Ruine befindet sich auch eine kleine Höhle.

Nach Wildenfels führt der Weg durch den Ort, überquert eine Straße und biegt wieder in einen Feldweg ein. Nach einem kurzen Stück entlang von Feldern taucht man erneut in den Wald ein. Auf angenehmen Waldwegen wandert man etwa 10 km, bevor der Weg nach Hiltpoltstein hinabführt.

Den Stadtkern von Hiltpoltstein betritt man durch ein historisches Stadttor. Der Weg führt entlang der Hauptstraße, von wo aus ein Aufstieg zur Kirche möglich ist. Die Kirche bietet nicht nur einen Stempel für Pilger*innen, sondern auch einen beeindruckenden Blick ins Tal.

Nach dem kurzen Abstecher geht es entlang der Hauptstraße weiter, bis man links in eine Steinstraße abbiegt. Durch ein Wohngebiet verlässt man Hiltpoltstein und erreicht bald wieder einen Feldweg. Ein Blick zurück lohnt sich: Die Burg und Kirche in Hiltpoltstein ergeben ein malerisches Panorama.

Die Landschaft verändert sich: Nun dominieren Felder die Szenerie, und bald sieht man die ersten Hopfenfelder. Besonders im Sommer empfiehlt sich hier Sonnenschutz und ausreichend Wasser, da es heiß werden kann.

Nach etwa 19 km erreicht man Gräfenberg. Die Stadt liegt an einem Berghang, und der Weg führt direkt in die Altstadt. Ein Abstecher zur evangelischen Dreieinigkeitskirche ist lohnenswert – sie ist nicht nur sehenswert, sondern auch geschichtsträchtig.

Da ich mit der Bahn unterwegs war, musste ich abschließend zurück zur Talebene und den steilen Abstieg zum Bahnhof bewältigen. Von dort fahren Züge und Busse, was diesen Abstieg unvermeidlich macht.

Weg begangen: 2023-11-08