Jakobusweg Hof – Nürnberg (6. Etappe): Pegnitz - Bronn - Betzenstein

Diese Etappe ist mit knapp 20 km eine schöne Tageswanderung. Sie beginnt am Bahnhof in Pegnitz und endet in Betzenstein. Wer, wie ich, wieder mit dem ÖPNV abreisen möchte, muss hier etwas planen. In Betzenstein verkehren teilweise nur Anrufbusse oder -Taxis, daher ist eine entsprechende Vorplanung notwendig.

Vom Bahnhof aus geht es zunächst durch die Innenstadt über den Marktplatz. Da ich am frühen Morgen gestartet bin, hatte ich den Vorteil, dass die Touristeninformation geöffnet war und ich einen Stempel erhalten konnte. Der Weg führt weiter zur evangelischen St.-Bartholomäus-Kirche, die ich noch einmal besuchte.

Über die Hauptstraße geht es kurzzeitig entlang der Pegnitz, bevor man rechts abbiegt und die Hauptstraße queren muss. Hier habe ich einen kleinen Abstecher zur rechts liegenden katholischen Kirche St. Mariä Namen gemacht — ein Besuch lohnt sich.

Durch Pegnitz geht es dann den Berg hinauf, bis man die Stadt nach dem Passieren des Gymnasiums und der „Bayerischen Justizakademie“ verlässt. Der Weg wandelt sich dann zu einem gepflegten Feldweg, der durch Felder und bewaldete Flächen führt.

Nach ca. 5 km trifft man wieder auf die B2 und unterquert die A9. Dieses Stück ist nicht gerade schön, da man hier bei Neudorf in der Nähe der Autobahn und Bundesstraße unterwegs ist. Nach einer erneuten Überquerung der B2 wird es ruhiger, denn es geht wieder auf einen Feldweg. Man folgt dem ausgeschilderten Weg, der zwar parallel zur A9 verläuft, aber der dazwischenliegende Wald sorgt dafür, dass es relativ ruhig ist.

Erst nach knapp 10 km kommt man wieder zur A9, der man aber nicht sehr lange folgt, bevor es erneut in den Wald geht. Wenn man diesen verlässt, erreicht man eine T-Kreuzung und hat die Wahl: Der Jakobsweg führt hier nach links weiter, nach rechts geht es nach Bronn. Der einfache Weg ist ca. ein Kilometer lang, und dort kann man die St.-Jakobus-Kirche besichtigen. Allerdings kommt man nur in den Vorraum, von dem aus eine Glasscheibe einen Blick ins Innere erlaubt. Die komplette Kirche ist nur zu bestimmten Zeiten geöffnet. Auf dem gleichen Weg geht es zurück zur Kreuzung, und man folgt wieder der regulären Beschilderung des Jakobswegs.

Danach geht es auf einen schmalen Waldweg — das schönste Stück dieser Etappe und eines der schönsten auf der ganzen Strecke zwischen Hof und Nürnberg. Nach ca. 2,5 km überquert man eine Straße, bevor es wieder in den Wald geht. So wandert man nochmals etwas über einen Kilometer, bevor man den schmalen Pfad verlässt und auf einen Wirtschaftsweg abbiegt.

Nach weiteren 1,5 km verlässt man den Wald und folgt Feldwegen durch landwirtschaftliche Flächen. Bei ca. 18 km Gesamtstrecke kommt man wieder auf eine Straße und kann in der Ferne schon Betzenstein sehen. Über die Straße geht es dann nach Betzenstein hinein, durch das alte Stadttor hinauf zur Stadtpfarrkirche. Diese ist sehr sehenswert und bietet Pilgern auch einen Stempel an.

Die Etappe von Pegnitz nach Betzenstein ist relativ kurz, jedoch ab Bronn eine der schönsten. Der Umweg über Bronn lohnt sich, und diese zwei Kilometer sollte man durchaus einplanen. Wer nicht in Betzenstein übernachtet, muss lediglich wegen der ÖPNV-Verbindungen planen. Die nächsten Bahnhöfe sind Pegnitz (wo es losging) oder Neuhaus an der Pegnitz.

Weg begangen: 2023-10-26