Jakobusweg Hof – Nürnberg (2. Etappe): Helmbrechts - Marktschorgast
Diese Etappe ist von der Anreise aus Richtung Bayreuth etwas stressig. Der Umstieg in Münchberg ist sehr knapp bemessen (Stand 2023/2024) und man erreicht den Anschlusszug eigentlich nur, da dieser auf einen wartet. Hat das alles geklappt, so hat man eine an sich schöne Tour vor sich.
Es ging wieder am Bahnhof los und den Berg hinauf zur „Johanniskirche“. Ein Besuch war dieses Mal nicht möglich, da diese verschlossen war (Feiertag) und somit ging es dann weiter. Nach Helmbrechts und Unterweißenbach geht der Weg in den Wald. Es ist ein ruhiger und schöner Weg, der mal breitere, mal schmälere Wegstrecken nutzt.
Nach ca. 4 km läuft man kurzzeitig auf der Straße, bevor es erst einmal wieder in den Wald geht, vorbei am Sportplatz und dann geht es leicht bergab, bevor man diesen verlässt. Man hat hier einen schönen Blick auf das Fichtelgebirge, solange das Wetter mitspielt.
Der Weg schlängelt sich weiter durch die Landschaft. Durch Wald und landwirtschaftliche genutzte Flächen, bis man nach ca. 8 km auf eine Straße kommt und kurz darauf an Rappetenreuth vorbeiläuft. Man folgt nun der Straße bis nach Hohenberg, wo es auch eine auffällige Kirche gibt, welche leider verschlossen war.
Über einen Feldweg geht es dann ungefähr 2 km bis nach Marktleugast, wo man wieder auf die Straße trifft. Marktleugast selbst hat eine schöne und sehenswerte Kirche („St. Bartholomäus und Martin“), in der man auch einen Stempel bekommen kann. Dafür sind aber ein paar Treppenstufen zu bezwingen.
An einer kleinen Andachtsstelle vorbei, geht es über den Wallfahrerweg dann nach Marienweiher mit der großen und sehenswerten Basilika und dem angeschlossenen Kloster. Hier gibt es auch ein Pilgerbüro, das aber nur zeitweise geöffnet ist. Bei Interesse hier also entsprechend im Vorfeld erkundigen.
Am Friedhof und Zechteich vorbei (im Sommer kann man sich im letzteren beim Baden gerne erfrischen), geht es dann hoch nach Filshof. Eine kleine idyllische Kapelle steht dort am Wegesrand und vorbei Alpakas führt der Jakobusweg wieder zu einem Punkt, mit einem schönen Blick in Richtung des Fichtelgebirges.
Grundlitz, nach 25 km Wegstrecke, war die letzte Ortschaft vor unserem Ziel und verfügt über eine historische Kellergasse, durch die der Weg führt. Danach ging es durch den Wald auf Forstwegen bis kurz vor Marktschorgast, wo der Weg auf die Straße führte. Man kommt noch an einer kleinen Kapelle aus dem 18. Jahrhundert vorbei und wird dann in den Ort zur katholischen „St. Jakobus d. Ä.“ Kirche geführt. Dort gibt es auch einen Stempel.
Achtung! Vor der Kirche gibt es verschiedene Markierungen. Hier zweigt auch der Nebenweg ins Fichtelgebirge ab (Jakobsmuschel mit Punkt). Wer nicht ortskundig ist, muss hier etwas aufpassen, um nicht den falschen Weg zu nehmen.
Der Jakobusweg selbst führt praktisch direkt am Bahnhof vorbei. Diese Etappe ist die längste auf dem Weg nach Nürnberg von Hof aus. Die Abweichung gegenüber der Beschreibung kommt auch dadurch zustande, dass diese immer von den Kirchen ausgeht. Allein im Helmbrechts ist man jedoch bis zur Kirche schon einen Kilometer gelaufen. Aber es ist auf jeden Fall eine wunderbare Tour.
Weg begangen: 2023-10-03