Camino Francés – Tag 11 (30. April 2024): Azofra – Santo Domingo de la Calzada

Tobias Bauer, , Lesedauer 3 Minuten.

An diesem Tag war es kalt! Wir starteten bei gerade einmal 4 °C, aber blauem Himmel. Später sollte es dann aber warm werden, und wir konnten zum zweiten Mal in kurzer Kleidung pilgern.

Das hier war die erste Etappe, bei der wir von unserer ursprünglichen Planung abweichen mussten. Eigentlich war eine längere Strecke geplant, aber da wir kein freies Bett bekommen konnten, machten wir dann schon nach 17 km in „Santo Domingo de la Calzada“ Station. Auch hier mussten wir auf eine teure und Pension ausweichen, die uns zwar ein Doppelzimmer, aber ansonsten keinen wirklichen Mehrwert oder Komfort bot. Ansonsten war die Stadt als Station auf unserem Weg jedoch keine schlechte Wahl.

Es ging früh nach einem ausgiebigen Frühstück in der Taverne des gestrigen Tages los. Bereits nach 2 km kamen wir beim ersten Steinkreuz vorbei. Diese markierten früher die Grenzen zu „Santo Domingo“. Wir folgten dem Weg, der heute sehr geradlinig durch die wunderschöne Landschaft verlief, und kamen nach circa zwei Stunden in „Cirueña“ an. Die Sonne ist zwar zwischenzeitlich höher gestiegen, aber es war noch immer frisch. Trotz unserer warmen Kleidung gönnten wir uns am Golfplatz einen heißen „Cafe con leche“ und wärmten uns etwas auf.

Nach ca. 12 km kommt man auf einem kleinen Hügelkamm an, auf dem man den weiteren, geraden Wegverlauf gut sehen kann. Aufgrund des tollen Farbspiels der Felder war dies ein fast unbeschreiblicher Ausblick (der auch auf den Fotos nicht wirklich herüberkommt).

2 km weiter konnte man in der Ferne dann auch schon das erste Mal in der Ferne unser Tagesziel erblicken. Vor allem der Turm der Kathedrale sticht hier besonders hervor.

Aufgrund der doch heute sehr kurzen Strecke kamen wir noch vor Mittag an und damit auch weit vor der Öffnungszeit unserer Unterkunft. Nach einer kurzen Orientierungsphase beschlossen wir, die Kathedrale zu besuchen. Ein imposantes Bauwerk mit dem Grabmal des gleichnamigen Heiligen der Stadt und der Kirche. Die Besonderheit hier ist jedoch der in der Kirche befindliche Hühnerkäfig, den es dort seit 1460 gibt und der an das sogenannte Hühnerwunder erinnert (wir konnten auch den Hahn sehen).

Anschließend haben wir ein ausführliches Mittagessen eingenommen, unsere Pension aufgesucht und sind dann noch einmal in die Stadt gegangen. Ebenfalls sehenswert ist der (abgesetzte) Glockenturm der Kathedrale. Von diesen aus hat man eine schöne Aussicht in die Gegend.

Wir haben dann noch weitere Altstadt besichtigt, ein paar Besorgungen gemacht, da es hier mal wirklich einen großen Supermarkt gab und nicht nur diese „Super Mercados“, welche bei uns als „Tante Emma“-Lädchen laufen würden.