Camino Francés – Tag 10 (29. April 2024): Navarrete – Azofra

Tobias Bauer, , Lesedauer 2 Minuten.

Heute standen wieder knapp 26 km auf dem Programm. Das Wetter war, wie wir es zwischenzeitlich gewohnt waren, kalt und es ging wieder dieser unangenehme Wind, der immer von vorn kam. Das schöne und warme Wetter des gestrigen Tages war somit nicht von langer Dauer.

Wir verließen somit früh „Navarette“ und folgten erst einmal der Straße, vorbei an der „Ermita de Santa María de Jesús“, einem alten, romanischen Bauwerk, ging es zunächst durch Weinanbauflächen auf einem Wirtschaftsweg entlang. Dieser führte dann zur A-12, der er dann ein ganzes Stück folgte, um Richtung „Ventosa“ abzubiegen.

Zwischenzeitlich hatten wir 7 km hinter und an sich gibt es die nächsten Kilometer bis „Nájera“ nicht viel zu erzählen. Der Weg ging durch Weinberge, Felder und am Ende weniger schöne Straßenzüge. Auch ein paar kompliziertere Steigungen waren dabei.

„Nájera“ war die Stadt, welche den schlechtesten Eindruck auf dem ganzen Weg auf uns hinterlassen hat. Dass die Kirchen meistens verschlossen sind, sind wir gewohnt. Allerdings war diese Ortschaft wirklich verdreckt. Fast in jeder Straße lagen Haufen mit Abfall und Unrat herum. Weggeworfene Falschen säumten den Weg, was einfach nicht schön war. Wenn man bedenkt, dass sonst eigentlich immer früh die Straßen gereinigt werden, muss hier doch einiges schiefgelaufen sein. Wir sind hier schnell weitergegangen.

Die nächsten Kilometer haben Manfred und ich unterschiedlich aufgenommen. Wir sind hier durch Weinanbauflächen gekommen, die sich durch eine leichte Hügellandschaft schlängelten. Verbunden mit der rot-braunen Erde fand ich das schon beeindruckend, vor allem da zwischenzeitlich die Sonne herausgekommen ist und es wärmer wurde.

In „Azofra“ selbst gab es nichts Besonderes zu sehen. Die Kirche war verschlossen, der Leerstand wie gewohnt hoch. Es gab jedoch einen kleinen (chaotischen) „Super Mercado“ und eine „Farmacia“. Dazu ein wirklich sehr empfehlenswertes Restaurant und Bar. Der Wirt war einer der wirklich sehr wenigen, der sich auf Pilger eingestellt hat und sehr geschäftstüchtig war. Von sich aus wurde dann gleich auf die Möglichkeit hingewiesen, dass wir am nächsten Morgen bei ihm frühstücken könnten.

Ebenfalls positiv hervorheben muss man hier die Herberge. Sehr gut eingerichtet, bestehend nur aus Doppelzimmern, mit kleinem Pool und das für eine „Muncipale“. Auch um unsere Wäsche wurde sich freundlich gekümmert.