Camino Francés – Tag 9 (28. April 2024): Viana – Navarrete

Tobias Bauer, , Lesedauer 3 Minuten.

Wir starteten früh bei frischen Temperaturen, aber die Aussichten waren heute hervorragend. Blauer Himmel und die Sonne kündigten einen warmen Tag an. So starteten wir frohen Mutes nach einem ausführlichen Frühstück im Restaurant des Hotels.

Während wir durch landwirtschaftlich genutzte Flächen liefen, konnten wir in der Ferne die Berge sehen, welche teilweise sogar noch mit Schnee bedeckt waren.

Heute verließen wir auch die autonome Provinz „Navarra“ und kamen nach „La Rioja“. Letztere berühmt für ihren Rotwein.

Nach ungefähr 10 km erreichten wir „Logroño“ und somit die nächste große Stadt auf unserer Route. Kurz davor gibt es noch immer den schönen Stempel „Higos – agua y amor“ (Feigen – Wasser und Liebe). Allerdings nicht mehr von der 2002 verstorbenen Doña Felisa, sondern von ihrer Tochter Maria.

Sehr sehenswert ist die Konkathedrale „Santa María de la Redonda“. Allein der üppige, mit Blattgold verzierte Altarretabel aus dem 18. Jahrhundert ist ein prächtiger Anblick.

Danach ging es durch die moderne Innenstadt mit mehrstöckigen Wohn- und Geschäftshäusern, welche uns auch am Sonntag die Option für eine gute und ausgiebige Rast in einer Bäckerei boten.

Der Weg folgte zuerst der Straße, bevor wir durch einen Park geführt wurden. Wir überquerten die Hauptstraße und kamen dann auf einen langen, geteerten Fuß- und Radweg, der uns zu einem Naherholungsgebiet führte. Die Temperatur war warm und wir konnten das erste Mal, seit wir in Spanien waren, auf kurze Kleidung umrüsten.

Wir umrundeten zur Hälfte den See, den „Pantano de La Grajera“ und stiegen dann einen neu betonierten, steil nach oben führenden Weg nach oben. Auf der Höhe angekommen hat man einen schönen Blick zurück, bevor man dann zeitweise neben der LO-20 laufen darf. Hier wird auch gebaut und ein neues Verkehrskreuz realisiert. Man sieht schon stark, wie sehr sich hier die Landschaft in den nächsten Jahren verändert wird, wenn dann die AP-68, A-12, N-120 und LO-20 mit diversen Verbindungsstraßen und Kreuzen neu verbunden werden.

Nach ca. 22 km kommt man bei der Ruine vom alten Krankenhaus von „San Juan de Acre“ vorbei, bevor es dann wieder ansteigt, und man die Steigung erklimmen muss, auf der sich „Navarrete“ befindet. Nach etwas über 24 km hatten wir unser Tagesziel erreicht.

Unsere Herberge war vorreserviert und nach einer Dusche, Kleidungswechsel usw. haben wir die Ortschaft erkundet. Besonders sehenswert ist hier die „Iglesia de la Asunción“, welche für mich die eindrucksvollste Kirche auf dem Weg war. Das Barock-Retabel aus dem 17. Jahrhundert, welches bis in das Deckengewölbe reicht, ist mehr als eindrucksvoll.

Den Abend haben wir mit einem gemeinsamen Essen in der Herberge ausklingen lassen.