Camino Francés – Tag 8 (27. April 2024): Los Arcos – Viana

Tobias Bauer, , Lesedauer 3 Minuten.

Unser heutiges Ziel war „Viana“ und somit eine Strecke von um die 20 km. Das Wetter war uns heute gar nicht gnädig und so starten wir schon einmal wieder mit einstelligen Temperaturen und einem kalten Wind.

Nach einem Frühstück in „Los Arcos“ ging es aus der Stadt auf einem Feldweg hinaus. Hier hatte man anfänglich noch eine schöne Aussicht, jedoch zogen langsam Wolken auf.

Nach knapp 9 km erreichten wir „Sansol“, als ein Wolkenbruch losging. Wir hatten hier wirklich Glück im Unglück, denn wir kamen in diesem Moment an einem kleinen Laden vorbei, der unter einer Überdachung Stühle und Tische bereitgestellt hatte. So konnten wir dann das Unwetter im Trockenen überstehen und hier eine Pause mit Waren aus dem Laden überbrücken.

Da es nur ein kurzer Schauer war, konnten wir nach ca. einer halben Stunde unseren Weg fortsetzen und erreichten nach einem halben km und der Überquerung des „Linares“ die Ortschaft „Torres del Rio“. Wir hatten Glück, dass die „Iglesia del Santo Sepulcro“, eine mittelalterliche (vermutliche) Grabeskirche der Tempelritter, geöffnet war und von uns besichtigt werden konnte.

Es kam dann sogar etwas blauer Himmel raus und wir hatten eine echt tolle Sicht auf eine wirklich tolle Landschaft. Das Wetter war leider sehr drückend und schwül, obwohl es gar nicht so warm war. Auch ging noch weiterhin ein kalter Wind.

Nach etwas über 12 km erreichten wir den „Ermita de la Virgen del Pyo“, eine Einsiedelei, an dem viele Pilger Steintürmchen aufhäufen und auch viele (Gebets-) Fähnchen an den Bäumchen hängen oder Erinnerungsstücke an Menschen und Ereignisse zurückgelassen wurden.

Nach 18 km konnten wir bereits unser Ziel sehen, jedoch auch die nahenden Gewitterwolken über diesen. Werden wir vor diesen dort sein oder wird es uns vorher erwischen? Natürlich hat es uns vor dem Ziel erreicht und somit wurden wir bis auf die Knochen durchnässt.

Mit der Herberge waren wir dieses Mal wieder leichtsinnig und hatten nicht vorreserviert. Das wurde uns jetzt zum Verhängnis. Die Erste hatte noch 1 1⁄2 Stunden geschlossen, das Hotel war ausgebucht und dann mussten wir in die große Öffentliche gehen. Diese war zwar wirklich gut, hatte jedoch natürlich ein Problem, wenn dort viele Pilger mit nasser Kleidung aufschlagen. Doch auch wir haben unsere Ausrüstung trocken bekommen und nach einer heißen Dusche und dem Trockenlegen sind wir in die Stadt gegangen, in der jetzt blauer Himmel und Sonnenschein vorherrschte.

Die Kirchen waren leider mal wieder verschlossen und konnten somit nicht besichtigt werden, das Mittagessen war jedoch wirklich gut. Auch einen „Super Mercado“ haben wir gefunden und unsere Bestände im Rucksack aufgefüllt sowie uns für den Abend ein Abendessen besorgt.