Camino Francés – Tag 7 (26. April 2024): Estella – Los Arcos
Heute standen knapp 22 km auf dem Plan und so ging es wie immer früh los. Dass es weiterhin frisch war und ein kalter Wind ging, muss ich nicht weiter erwähnen. Nach einem Frühstück in einer Bar ging es los.
Nach ca. 2 km erreichten wir einen Schmied auf unserem Weg, der aus den Ringen von alten Fässern Souvenirs für Pilger herstellte. Wem es interessiert, kann da auch den Schmiedehammer selber schwingen – wir haben darauf verzichtet.
Nicht ganz einen Kilometer weiter kam das „Monasterio de Santa María la Real de Irache“ mit dem berühmten „Fuente del Vino“ (Weinbrunnen). Wir haben nur ein paar Tropfen von diesen jungen Roten probiert, die waren jedoch nicht schlecht.
Anschließend ging es durch eine wunderschöne und abwechslungsreiche Landschaft. Grüne und gelbe Felder wechselten sich ab und ab und an war auch Weinflächen dazwischen angelegt.
Wir bewegten uns hierbei auf den „Deio“ zu, einem auffälligen, spitz zulaufenden Berg, mit einer Burg auf dem Gipfel. Glücklicherweise mussten wir diesen nicht erglimmen, sondern nur bis zum Fuße des Berges bis zur Ortschaft „Villamayor de Monjardín“ nach oben steigen (was jedoch auch 80 Höhenmeter waren).
Dann ging es wieder nach unten und wir liefen eine ganz Zeit parallel (wenn auch mit etwas Abstand) zur A-12. Der Verkehr war, auch wenn dieser im Vergleich zu Deutschland geringer war, zu hören.
Nach 14 km ging es dann wieder von der Straße weg und wir konnten auf Wirtschafts- und Schotterwegen wieder die Landschaft genießen.
Gegen Nachmittag erreichten wir dann „Los Arcos“ und unsere Herberge. Auch wenn von außen keine Augenweite war diese doch von Ambiente innen eine der schönsten auf unserem Weg. Es stand mal wieder Wäschewaschen auf dem Programm und so könnten wir einige Zeit den Nachmittag entspannt genießen.
Danach ging es in die Stadt, die wir hier einmal erkundeten. Die (angeblich) sehr sehenswerte Kirche war geschlossen und konnte deswegen nicht besichtigt werden. Aber zumindest war das Wetter abends das erste Mal warm genug, dass man sich raus setzen konnte. So war es uns möglich, das Abendessen am Marktplatz zusammen mit Laura, einer Pilgerin aus Kempen, einzunehmen und Pilgerfeeling am Abend zu genießen. Kurz darauf fing auch eine Gruppe von Mitpilgern am Nebentisch an, mit Gitarre begleitet Lieder zu singen. Wer sich hier an einen Film über einen berühmten deutschen Pilger erinnert fühlt, diese Ähnlichkeiten sind nur rein zufällig.