Camino Francés – Tag 5 (24. April 2024): Pamplona – Puente la Reina

Tobias Bauer, , Lesedauer 3 Minuten.

Heute hatten wir mit fast 27 km wieder eine lange Tour geplant. Außerdem waren mit der Überquerung des „Alto del Perdón“ auch einige Höhenmeter zu bewältigen. Das Wetter war grau und trüb und es ging ein teilweise sehr kalter, kräftiger Wind. Allerdings hat es nicht geregnet und somit blieben wir heute zumindest trocken.

Der Weg führte durch die Innenstadt von Pamplona an fünf- und sechsstöckigen, teilweise auch schon älteren Gebäuden vorbei. Entlang von Parkanlagen ging es Richtung Universität, wo man dann an der Straße aus der Stadt geführt wurde. In unserem Pilgerführer stand etwas, dass der Weg hier schön sei, wir liefen aber kilometerlang an Autoschlangen vorbei, die sich langsam in die Stadt quälten. Also schön ist anders.

Dann wurde es aber besser und wir liefen durch einen Vorort, bis wir die Stadt auf einem Feld- und Schotterweg endgültig verließen. Ab dem heutigen Tag waren wirklich viele Pilger unterwegs, die man dann auch auf den Wegen sehen konnte. Das haben wir dann auch später in unserem Zielort festgestellt.

Unser Weg schlängelte sich durch die Landschaft, nahm eine Bergkuppe, in der man schon mal eine schöne Aussicht hatte, und stieg dann langsam beim Gebirgszug an. Die „Iglesias de San Andrés“ haben wir noch angeschaut, bevor es dann wirklich auf einem schmalen Schotterweg nach oben ging.

Wenn man dann nach ca. 15 km den „Alto del Perdón“ erklommen hat und auf dem Bergkamm steht, so kann man das „Monumento al Peregrino“ betrachten, eine metallene Pilgerkarawane, welche 1996 dort aufgestellt wurde. Die Installation ist sehr bekannt und wer sich etwas mit dem Jakobsweg beschäftigt hat, hat diese sicherlich schon einmal auf Fotos gesehen. Natürlich haben wir uns auch vor dieser in einem Foto verewigt.

Sehr anstrengend war der Abstieg, der über einen Weg erfolgte, der voll von Geröll und Schotter war und steil nach unten ging. Trotz Wanderstecken kam man hier rasch ins Rutschen und man musste hier sehr aufpassen. Aber auch das haben wir ohne Blessuren überstanden und konnten unseren Weg dann fortsetzen.

Dieser ging dann auf Schotterwegen durch ein paar Ortschaften. Imposant war hier hauptsächlich die Kirche von San Juan Bautista.

Am frühen Nachmittag kamen wir dann an unserem Zielort an und hatten das erste Mal Probleme, ein freies Bett zu bekommen. Ursprünglich wollten wir nicht die Munizipalen Herberge nehmen, da diese keine so guten Bewertungen hatte. Allerdings konnten wir jedoch kein Bett in einer anderen bekommen. Somit mussten wir zurück und konnten dann doch noch glücklicherweise einen freien Platz bekommen.

Es folgte der inzwischen übliche Rhythmus: Schlafsack auspacken, duschen, kurz ausruhen und dann sind wir in den Ort gegangen. Viel gab es nicht zu sehen, jedoch zwei schöne Kirchen und natürlich die „Puenta la Reina“, also die Brücke der Königin.