Camino Francés – Tag 3 (22. April 2024): Roncesvalles – Zubiri

Tobias Bauer, , Lesedauer 2 Minuten.

Die Nacht war an sich relativ gut und nach einem spanischen Frühstück in dem zum Kloster gehörenden Restaurant machten wir uns wieder auf den Weg. Bereits am Tag zuvor hatten wir uns ein Bett in einer Pension in Zubiri gesichert, und somit lag heute ein Weg von ca. 24 km vor uns.

In den Bergen hinter uns hinken dicke Wolken, aber auf unserer Seite war größtenteils blauer Himmel und so versprach es, ein doch schöner Tag zu werden. Lediglich die kühlen Temperaturen von um die 6 °C machten es wirklich ungemütlich. Wir verließen also das Kloster und bevor es über einen schönen Weg durch ein Wäldchen ging, fanden wir den ersten großen Wegweiser mit einer km-Angabe. Es wären noch 755 km bis Santiago – kann man glauben oder nicht.

Die Ortschaften waren ordentlich und sauber, jedoch nicht weiter erwähnenswert. Teilweise ging es an der Straße entlang, teilweise auf Schotterwegen – die aber verhältnismäßig gut zu gehen waren. Wir durchwanderten eine hügelige, grüne Landschaft.

Nach ca. 11 km erreichen wir die Flussüberquerung über den Erro ibaia. Es ist keine Brücke, sondern es handelt sich um betonierte Betonblöcke, die als Trittsteine dienen. Wer Pilgerführer oder Videos über den Camino anschaut, wird diese Querung dort immer finden.

Eigentlich sind wir davon ausgegangen, dass es hauptsächlich bergab geht. Nach 15 km wurden wir hier eines Besseren belehrt und es ging auf einem verwitterten Betonweg nach oben. Da zwischenzeitlich die Sonne kräftig schien, kamen wir auch ins Schwitzen. Leider ging trotzdem ein kalter Wind, der uns daran hinderte, die lange Kleidung abzulegen. Den Beton überwunden, wechselte der Weg mit Felsgestein, der das Laufen auch nicht gerade einfach machte.

Einige km später kamen wir da oben an und der Weg wurde besser – dachten wir. Denn wer aufsteigt, muss ja auch wieder absteigen. Hier ging es wirklich steil nach unten, in ausgespülten Steinwegen und losen Schotter in den Rinnen. Aber auch das haben wir geschafft und kamen dann in Zubiri an, wo wir eine Unterkunft direkt an „Puente la Rabia“ bezogen.

Nach einer heißen Dusche und kurzer Ruhephase haben wir den Abend dann mit einem gemütlichen Abendessen in der örtlichen Gastronomie ausklingen lassen.