Solo Brettspiel: Expeditions
Im Oktober kam mit „Expeditions“ das neueste Spiel von Jamey Stegmaier in Deutschland auf dem Markt. Es handelt sich um ein eigenständiges Spiel, welches in der Welt von „Scythe“ spielt, weshalb die Erwartungen auch entsprechend hoch waren.
Daten | |
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Name: | Expeditions |
Autor: | Jamey Stegmaier |
Grafik: | Jakub Rozalski |
Verlag: | Feuerland 1 |
Erscheinungsjahr: | 2023 |
Art: | Brettspiel |
Spieler: | 1 - 5 |
Dauer: | 60 - 90 Minuten |
Alter: | ab 14 Jahren |
Im Vorfeld hat es schon geheißen, dass viele der Kritikpunkte von „Scythe“ hier behoben sind. Deswegen war ich umso mehr gespannt, wie sich das Spiel spielt. Klar war im Vorfeld, dass es sich um ein ganz anderes Spiel handelt, das bis auf, dass es sich in der gleichen Welt abspielt, nicht viel gemeinsam hat.
Als Erstes fällt schon einmal auf, dass es kein fixes Spielbrett mehr gibt. Dieses setzt sich aus sechs Ecken zusammen, die in drei Zonen unterteilt sind. Diese Zonenfelder werden pro Spiel neu gemischt und somit hat man jedes Mal ein neues Spielfeld. Weiterhin vorhanden sind die Mechs, welche hier wesentlich größer sind. Die Formen sind im Prinzip bereits bekannt. Allerdings haben sie keine besondere Funktion mehr, sondern sind lediglich Spielfiguren. Sie könnten also theoretisch durch jede andere Figur ersetzt werden.
Weiterhin ist es das Ziel, möglichst viele Punkte (also Geld) zu erzielen. Das Vorgehen ist hier jedoch etwas anders, da man nicht Gebiete besetzt und ausbaut. Wesentlich wichtiger sind die Karten, die man sammelt und ausspielt. Vor allem der erste Teil des Spieles ist deswegen erst einmal eine Sammelaktion. Im Solo-Spiel geht das recht flott von der Hand. Das kann sich im Mehrspielermodus mit echten Spielern ziemlich ziehen. Im zweiten Teil wird es dann interessant, weil man dann versucht, diese Karten auch auszuspielen, Verderbnis zu eliminieren und Punkte zu sammeln.
Die Grafiken von Jakub Rozalski sind erneut ein echter Hingucker! Wie bei „Scythe“ erzeugen allein diese eine tolle Stimmung. Die Figuren der Mechs sind einfach dabei, damit sie dabei sind, ohne eine Funktion zu haben. Dann hierfür noch mal 50,00 € mehr auszugeben, nur um eine Ironclad-Version zu besitzen, ist meiner Meinung nach übertrieben. Die Karten sind grafisch schön gestaltet, von der Handhabung teilweise aber nicht optimal. Man hätte die Schrift und Icons vergrößern können.
Mein Fazit ist, dass es tatsächlich ein komplett anderes Spiel ist, das auch ein komplett anderes Konzept beinhaltet. Aber vor allem die erste Phase ist meiner Meinung nach nervig. Eines meiner Top-Spiele wird es nicht werden. Da werde ich weiterhin eher bei „Scythe“ bleiben.
Hier geht es zu meiner Bewertung von „Scythe“ aus dem Jahr 2022. Das an sich gute Inlay wurde von mir erweitert durch das frei verfügbare 3D-Druckmodell von „win7463“ auf Thingiverse.
Es handelt sich hier um einen Bericht aus meiner persönlichen Erfahrung mit einem Produkt aus meinem Privatbesitz. Ich habe keinerlei Support, Unterstützung, Geld oder Ware von dem Hersteller, Verlag, oder sonstigen genannten Personen erhalten.