Spieleoptimierung: Erweiterungen, Ergänzungen, ...
Wer viel spielt, der möchte das Spielerlebnis optimieren. Dafür gibt es einiges an Zubehör und Anschaffungen, die genau dazu gedacht sind, um einem das Spielerleben zu erleichtern. Aber auch Spiele kann man erweitern. Hier gibt es verschiedene Möglichkeiten und Arten. Dies alles möchte ich hier einmal beschreiben.
Wenn es hier um Spiele geht, dann beschreibe ich das meistens anhand von zwei Spielen. Das eine ist [Die Siedler von] CATAN und das Zweite ist Scythe. Beide Spiele sind sehr weitverbreitet und ich mag auch beide sehr gerne. Außerdem ermöglichen diese mir genau diese Beispiele zu benennen, die ich hier benötige.
Spiele-Erweiterungen/-ergänzungen
Es gibt verschiedene Arten von Erweiterungen. Die einfachste ist die Option zu Erhöhung der Spielerzahl. Ein Spiel hat eine Anzahl von Spielern, mit dem dieses gespielt werden kann. Bei CATAN sind das 3 bis 4 Spielern. Manche Spieler-Runden sind jedoch größer und somit gibt es hier die Möglichkeit, mit einer Erweiterung dieses Grundspiel auf bis zu sechs Personen zu erweitern. Hier ändert sich auch nichts Wesentliches an den Regeln. Man bekommt einfach mehr Spielmaterial und das Spielfeld wird größer. (Bei CATAN gibt es diese Erweiterung für bis zu sechs Spieler auch für alle anderen Erweiterungen.)
Bei Scythe schaut das etwas anders aus. Dieses Spiel kann im Basisspiel von 1 bis 5 Personen gespielt werden. Mit der Erweiterung „Invasoren aus der Ferne“ erhält man zwei neue Völker und die Option, mit bis zu sieben Personen zu spielen. Völker heißt aber auch anderes Verhalten und zusätzlich auch andere Regeln. Das Spiel bringt neue Optionen mit.
Dann gibt es noch Erweiterungen für Spiele, welche das Spielverhalten ändern. Bei CATAN war die erste Erweiterung die „Seefahrer“. Hier ändert sich das Spielverhalten. Auch wurde es teilweise schon ein Kampagnen-Spiel. Was sich nicht geändert hat, war die Schwierigkeit und Komplexität. Das änderte sich mit der zweiten Erweiterung „Städte & Ritter“. Hier änderte sich nicht das Spielfeld, sondern es kamen neue Regeln und Elemente dazu. Die Komplexität änderte sich und das Spiel stieg von einem Familienspiel schon fast zu einem Kennerspiel auf.
Auch Scythe hat Erweiterungen. „Kolosse der Lüfte“ bring neue Elemente mit in das Spiel und ändert damit auch diverse Regeln. Die Komplexität ändert sich nicht, da wir hier schon auf einem höheren Level sind. Mit „Aufstieg der Fenris“ ändert sich dann jedoch die Spielart. Scythe wurde zum Kampagnen-Spiel, was das Gameplay natürlich änderte.
Ob man Spiele erweitert und wie, kommt immer auf den persönlichen Geschmack und Bedarf an. Nicht jeder hat eine große Spieler-Runde und somit Bedarf, das Grundspiel um mehrere Spieler zu erweitern. Manchmal möchte man aber die neuen Optionen wie bei Scythe nutzen. Möchte man etwas Neues probieren, braucht man nicht immer ein neues Spiel und sich in komplett neue Regeln einarbeiten, sondern man kann ein bestehendes erweitern und somit hier ganz neue Optionen ausprobieren.
Premium Spielmaterial
Spielt man ein Spiel häufiger und möchte das Material aufwerten, so kann man unter Umständen sogenanntes Premium-Material anschaffen. Manche Hersteller bieten das direkt an, bei anderen handelt es sich um Angebote von Drittherstellern, welche das Spielerlebnis verbessern sollen.
Bei Scythe gibt es direkt vom Hersteller Metallmünzen, welche das Pappgeld ersetzen. Das steigert das Gefühl, mit wertigem Geld zu arbeiten, gewaltig. Ebenfalls direkt vom Hersteller gibt es Ressourcen-Tokens aus Metall und Harz, welche die einfachen Holz-Tokens ersetzen und natürlicher aussehen. Auf dem Spielfeld schaut das natürlich viel interessanter aus und z. B. Metallbarren zu stapeln fühlt sich viel echter an als Holzklötzchen.
Von Drittherstellern gibt es dann noch Tokens für diverse Figuren. Das wertet natürlich das Spielfeld auf, wenn dort eine große dreidimensionale Fabrik steht.
Solche Angebote gibt es auch für viele andere Spiele. Ob diese es einem Wert sind, muss jeder selbst entscheiden. Auch sind diese nur sinnig, wenn man ein Spiel öfter spielt, da dieses Zubehör oftmals mehr kosten als das Spiel selbst.
Karten Sleeves
Sleeves sind Plastikhüllen für Karten. Diese gibt es für verschiedene Kartengrößen und von diversen Herstellern. Die Größe von Spielkarten sind meistens in Norm-Größen, weshalb man hier nicht für jedes Spiel eigene Karten benötigt.
Ich habe fast alle Karten in Sleeves. Der Vorteil ist der Schutz dieser. Durch die Hülle werden die Karten geschützt und nicht so schnell verschlissen. Natürlich gibt es auch Nachteile. Die Hüllen vergrößern die Karten etwas, was dazu führt, dass diese oftmals nicht in die vorgesehenen Halterungen mehr passen. Man benötigt also extra Zubehör dazu. Wenn die Karten auf einem sehr hochwertigen Papier gedruckt sind (wie bei Scythe oder Tapestry), dann verliert man natürlich dieses besondere Gefühl.
Brettspielmatten
In der Regel spielt man auf einem Tisch. Dass der Tisch meistens ohnehin zu klein ist, wissen die meisten Spieler. Selbst als Solo-Spieler komme ich bei meinem großen Wohnzimmertisch häufig an die Grenzen. Problem ist dann jedoch noch zusätzlich, dass auf der Tischplatte das Spielmaterial verrutscht. Vor allem, wenn man sich ein Spielfeld aufbauen muss, ist das sehr nervig. Die Lösung hierzu sind sogenannte Brettspielmatten.
Im Prinzip sind das Matten, welche wie eine Art Mauspad aufgebaut sind. Einerseits sind diese mit einer Antirutschbeschichtung ausgestattet und andererseits eine Art Stoffbelag. Es gibt hier jedoch auch andere Arten von Matten. Je nach Hersteller gibt es verschiedene Größen, Farben, Dicke usw.
Was auch funktioniert und was ich verwende, ist eine dünne Krabbel Matte für Kleinkinder. Auch diese ist antirutschbeschichtet und verhindert das Rutschen auf dem Tisch sowie das Verrutschen des Spielmaterials. Der Vorteil ist, dass diese oftmals günstiger sind als Spielmatten.
Token Halter
Brettspiele beinhalten unzählige Tokens. Das gibt entweder viele Häufchen auf dem Tisch oder man nutzt sogenannte Token Holder dazu. Das sind kleine Plastikgefäße, in denen man die Tokens legt.
Es gibt eine Unzahl von Herstellern, welche eine Unzahl von Gefäßen in diversen Größen und Preisklassen herstellen. Aus Erfahrung kann ich sagen, man benötigt, vorwiegend bei Spielen für Fortgeschrittene, einige dieser Gefäße und diese sollten nicht zu klein sein.
Unter Umständen ist auch ein Gefäß zum Würfeln, eine sogenannte Würfelschale, hilfreich. Das kommt aber auf das Spiel und auf die örtlichen Gegebenheiten hat. Durch die Verwendung einer guten Spielmatte ist das häufig hinfällig.
Spiele-Organizer/-inlays
Zum Schluss noch der Hinweis auf sogenannte Spiele-Organizer bzw. Inlays. Das sind Einsätze für die Spielschachtel, um das Spiel zu organisieren. Auch hier gibt es verschiedene Hersteller und verschiedene Ansatzpunkte. Weiterhin unterscheiden sich auch die eingesetzten Materialien (Schaumstoff, Holz, Plastik …). Schaumstoff- und Plastik-Inlays sind sofort einsatzfähig. Holz muss z. B. zusammengebaut werden. Hierzu ist Werkzeug und Holzleim notwendig. Andere müssen geklebt werden. Je nach Anwendung haben alle ihre Vor- und Nachteile.
Bei den einen geht es lediglich darum, das vorhandene Material zu schützen und zu organisieren. Hier wird oft Schaumstoff verwendet. Bei anderen wird mit Plastik (aus dem 3D-Drucker) oder Holz eine Organisation erstellt, die auch den schnellen Aufbau ermöglicht. Oftmals sind diese so aufgebaut, dass hier neben dem Grundspiel auch Erweiterungen in der Schachtel Platz haben. Das ist dann bei einer Spielsammlung insgesamt ein Platzersparnis.
Ob man das benötigt, muss man ebenfalls selbst entscheiden. Die wenigstens Spiele beinhalten heute noch Organizer. Meistens wird mit Zip-Tüten gearbeitet, was bei einem umfangreichen Spiel in einer langen Aufbauphase endet. Wer viele Spiele mit Erweiterungen besitzt, der kann damit auch Platz sparen, wenn er nicht Wert darauf legt, alle Kartons im Regal stehen zu haben.
Wird ein Spiel nur einmal im Jahr gespielt, lohnt es sich außerdem auch nicht, entsprechende Inlays zu kaufen. Auch diese sind nicht gerade günstig.